Förderprogramm Förderung der Chancengleichheit

Förderprogramm Förderung der Chancengleichheit

Förderart: Zuschuss
Förderbereich: Existenzgründung & -festigung; Gesundheit & Soziales
Fördergebiet: Sachsen
Förderberechtigte: Existenzgründer/in; Kommune; Öffentliche Einrichtung; Verband/Vereinigung

Ziel und Gegenstand

Der Freistaat Sachsen unterstützt Vorhaben zur Förderung der Chancengleichheit von Frau und Mann in Politik, Gesellschaft und Erwerbsleben einschließlich von Vorhaben zur Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt. Im Einzelnen werden folgende Maßnahmen gefördert: Gleichstellungsvorhaben, Förderung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, Vorhaben von Kommunen, Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Bekämpfung des Menschenhandels zum Zweck sexueller Ausbeutung, Existenzgründungen von Frauen im ländlichen Raum.

Antragsberechtigte

Antragsberechtigt sind je nach Maßnahme gemeinnützige Vereine mit Sitz in Sachsen, deren satzungsmäßiger Zweck die Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen und Männern oder die Bekämpfung von Diskriminierung und die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt beinhaltet, Gemeinden und Landkreise des Freistaates Sachsen, die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, die ihnen angeschlossenen Vereinigungen und andere rechtsfähige Vereinigungen, die Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen, Frauen, die ihren Hauptwohnsitz und Lebensmittelpunkt im Freistaat Sachsen haben und im ländlichen Raum ein Unternehmen aufbauen.

Voraussetzungen

Gleichstellungsvorhaben und Vorhaben zur Förderung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt werden nur gefördert, wenn sie von mindestens einer Fachkraft, die über einen Fachhochschulabschluss, einen vergleichbaren oder einen höheren Abschluss verfügt, durchgeführt werden. Maßnahmen von Kommunen werden nur gefördert, wenn mindestens in gleicher Höhe Mittel in dem maßgeblichen Haushaltsplan eingestellt sind und verausgabt werden. Einrichtungen wie Frauen- und Kinderschutzhäuser, Interventions- und Koordinierungsstellen, Täterberatungsstellen oder Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung müssen in ausreichendem Maß über geeignetes Fachpersonal verfügen. Unternehmensgründungen von Frauen werden nur im ländlichen Raum gefördert. Der Sitz des gegründeten Unternehmens muss, der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit soll im ländlichen Raum des Freistaates Sachsen liegen. Das Gesamtinvestitionsvolumen darf 20.000 EUR nicht übersteigen.

Art und Höhe der Förderung

Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Die Höhe der Förderung richtet sich nach Art und Umfang der zu fördernden Maßnahme. Der maximale Fördersatz beträgt für Gleichstellungsvorhaben und für Vorhaben zur Förderung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bis zu 90% und für Vorhaben von Kommunen bis zu 50% der förderfähigen Ausgaben. Für Schutz-, Interventions- und Beratungsstellen erfolgt die Förderung je nach Art des Vorhabens als Festbetrags- oder Anteilsfinanzierung. Eine Existenzgründung von Frauen im ländlichen Raum wird mit bis zu 90% der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal jedoch mit 6.000 EUR unterstützt.

Roland Börck